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Beitrag vom 25.11.2013
Internationaler Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen am 25. November 2013 - Dilek Kolat startet berlinweite Kampagne
AVIVA-Redaktion
Am häufigsten erleben Frauen Gewalt noch immer in ihrem Zuhause, durch den eigenen Partner oder den Ehemann. Häusliche Gewalt kann körperlich und seelisch krank machen. Die Folgen der Gewalt...
... sind gravierend und haben Einfluss auf jeden Bereich des Lebens der Betroffenen.
"Gewalt kommt nicht in die Tüte – Für ein Zuhause ohne Gewalt" gemeinsame Aktion des Senats, der Bezirke und Berliner Unternehmen
Die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen Dilek Kolat wird am Internationalen Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen gemeinsam mit Berliner Unternehmen und den Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten der Bezirke im Shopping- und Freizeitcenter ALEXA den Startschuss für die jährliche Aktion "Nein zu Gewalt an Frauen" gegeben.
Verteilt werden Bäckertüten der Kaiser´s Tengelmann AG mit dem Aufdruck "Gewalt kommt nicht in die Tüte" sowie weitere Give-aways für den Alltag mit der Aufschrift "Für ein Zuhause ohne Gewalt", unter anderem von der Berliner Stadtreinigung (BSR) und verschiedenen Berliner Wohnungsunternehmen. Die Aktion soll dazu beitragen, die Sensibilität für das Thema Häusliche Gewalt bei der Berliner Bevölkerung zu erhöhen.
Des Weiteren werden erstmalig in den Eingängen der Berliner Miethäuser Plakate mit der Nummer des bundesweiten "Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen 08000116016" platziert. Sechzehn Wohnungsunternehmen beteiligen sich. Mit dieser Aktion werden zusätzlich viele Bürgerinnen und Bürger erreicht und die Nummer des Hilfetelefons ist täglich präsent.
Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen: "Wir müssen alles tun, um den Schutz vor häuslicher Gewalt zu verbessern und der Gewalt vorzubeugen. Berliner Unternehmen erreichen über ihre Kundinnen und Kunden viele Menschen. Die Bäckertüten landen in vielen Haushalten und weisen auf das bundesweite ´Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen´ hin. Häusliche Gewalt ist keine Privatangelegenheit, sondern betrifft die gesamte Gesellschaft! Ich danke den beteiligten Berliner Unternehmen für ihr Engagement gegen häusliche Gewalt."
Im vergangenen Jahr wurden in Berlin rund 16.000 Fälle von Häuslicher Gewalt bei der Polizei gemeldet. Berlin hält mit sechs Frauenhäusern, 40 Zufluchtswohnungen und fünf Beratungs- und Interventionsstellen bei häuslicher Gewalt ein gutes und ausdifferenziertes Angebot für gewaltbetroffene Frauen vor. Zusätzlich bietet die BIG-Hotline unter der Telefonnummer 030 611 03 00 seit März diesen Jahres rund um die Uhr in 50 Sprachen telefonische Erstberatung, Krisenintervention und bei Bedarf Vermittlung eines Frauenhausplatzes an. Ergänzt wird dieses Angebot durch eine nächtliche Anlaufstelle (täglich ab 18.00 Uhr – 9.00 Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen).
Am häufigsten erleben Frauen Gewalt noch immer in ihrem Zuhause, durch den eigenen Partner oder den Ehemann, gerade dort also, wo normalerweise Schutz und Geborgenheit gesucht werden. Häusliche Gewalt kann körperlich und seelisch krank machen. Die Folgen der Gewalt sind gravierend und haben auch Einfluss auf den Arbeitsalltag der Betroffenen. Laut einer repräsentativen Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat jede vierte Frau in der Bundesrepublik in ihrem Leben mindestens einmal körperliche und/oder sexuelle Gewalt durch eine/n BeziehungspartnerIn erlebt.
Hintergrund
Alljährlich am 25. November findet der von den Vereinten Nationen deklarierte "Internationale Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen" statt. Hintergrund für die Entstehung des Aktionstags war die Verschleppung, Vergewaltigung und Ermordung von drei Frauen im Jahr 1960 in der Dominikanischen Republik durch Soldaten des ehemaligen Diktators Trujillo. Seit dem 25. November 1981 wird weltweit durch Aktionen, Veranstaltungen und Tagungen von Frauenprojekten und Initiativen, aber auch von staatlicher Seite zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Kinder aufgerufen.
Initiatorinnen der diesjährigen Öffentlichkeitskampagne sind die Landesarbeitsgemeinschaft der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Berliner Bezirke, die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, TERRE DES FEMMES e.V., S.I.G.N.AL. e.V. (Intervention im Gesundheitsbereich bei Gewalt) und das Shopping- und Freizeit-center ALEXA.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.hilfetelefon.de
Berlinweite Kampagne Gewalt kommt nicht in die Tüte - Für ein Zuhause ohne Gewalt
Aktion "Gewalt kommt nicht in die Tüte. Sag, was du nicht willst" – Sexualität selbstbestimmt erleben!
BIG Hotline - Hilfe bei häuslicher Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder
Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe in Deutschland (bff)
Hinter deutschen Wänden
Keine Gewalt auf Berlin.de
Berlinweite Kampagne Gewalt kommt nicht in die Tüte - Für ein Zuhause ohne Gewalt
Häusliche Gewalt – Wie sich Betroffene schützen (in acht Sprachen)
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Quelle: Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, AVIVA-Berlin